Kämen Sie auf die Idee, jemanden auf der Straße anzupöbeln? Vermutlich nicht. Einerseits, weil Sie so erzogen sind. Andererseits, weil Sie mit juristischen Konsequenzen rechnen müssten. Im Internet ist das anders: Beleidigungen, verbale Attacken, Pöbelei oder Drohungen haben dort viel weniger Folgen als auf der Straße. Und dementsprechend wird sich dort benommen. Das Problem ist aber: Hass und Hetze im Netz greifen die Grundlagen unseres Zusammenlebens an, denn sie haben Folgen für alle. Denn Hass und Hetze im Netz zu ignorieren, kann sich die Gesellschaft schlicht nicht leisten.
Bürgermeister werden attackiert, Frauen belästigt, Schiedsrichter angegangen. Fakten werden mit Meinungen vermischt und Volksverhetzung ist Volkssport geworden, so sieht es unser Kolumnist Heribert Prantl. Wir haben uns gefragt, warum das so ist. Und wir haben uns und andere gefragt, was wir alle dagegen tun können.
Wir haben bei Juristen nachgefragt und Mandatsträgern. Wir haben Digital-Staatsministerin Dorothee Bär interviewt. Wir haben versucht, zu verstehen, warum soziale Medien vieles sind, aber bestimmt nicht sozial.
Der Umgang mit Hass und Hetze muss sich ändern. Gefragt sind dazu natürlich die Justiz und die Politik. Aber wir alle eben auch. Denn wer sich gegen Hass und Hetze stellt, betreibt aktiven Opferschutz.
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P. S.: Sie können die Texte auch auf unserer neuen Presse-Website lesen.